16.11.2008 – 3.1.2009 – Anne Rapaud – FEZ-Witten

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Die Forschungs- und Entwicklungszentrum FEZ-Witten GmbH stellt ihre Räume Künstlerinnen und Künstlern aus Witten und der Region seit vielen Jahren für Ausstellungen zur Verfügung. Damit schafft die FEZ Witten GmbH eine weitere Plattform zur Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst und gibt den Künstlerinnen und Künstlern die Gelegenheit, Ihre Werke einem breiten Publikum zu präsentieren.

Die 32. Kunstausstellung im FEZ wird zusammen mit dem Kunstverein Witten eV in der Zeit vom 16. Nov.08 bis zum 3.Jan.09 durchgeführt. Die Wittener Künstlerin Anne Rapaud zeigt neue Arbeiten.

Die Ausstellung trägt den Titel „Mikrokosmos-Makrokosmos“ oder „Verwandlung“, denn die Bilder von Anne Rapaud, widerspiegeln diese Themen, die die Künstlerin ein Leben lang schon begleiten.
Einige ältere, aber vor allem aber erst jüngst entstandene Werke sind dort zu sehen.
Keine äußerliche morphologisch sichtbare Veränderung meint die Künstlerin wenn sie von Verwandlung spricht, sondern ein Kunstwerk das aus Textilien, Papier und Farbpigmenten durch künstlerisches Handeln entsteht. Verwandlung hat auch bei Anne Rapaud immer etwas mit Verlauf, Ablauf zu tun. Eine Verwandlung im Sinne von panta rei, alles im Fluss, alles in einer ständigen Veränderung.
Eine prozesshafte Veränderung hat auch immer eine zeitliche Komponente. So ist der Begriff der Zeit ein bestimmender Faktor in ihren Arbeiten. Zeit, von der Albert Einstein sagt: „Raum und Zeit sind Denkweisen, die wir nützen, Raum und Zeit sind nicht Zustände, unter denen wir leben“. Diese Raum-Zeit-Idee eingebettet in den emotionellen Prozess der Bildschöpfung spiegelt sich in den Arbeiten von Anne Rapaud wieder.
Zunächst benutzte die Künstlerin sogenannte „weibliche Materialien“, Textilien. Sie nahm Stoff und Garn, um Kleidung, und später Bilder zu „ nähen“.
Heute verwendet Sie vorwiegend Papier und als technisches Element aus dieser „Textilphase“ übernimmt sie das Nähen und Applizieren. Eine Technik, die angewendet auf Papier zunächst merkwürdig, ungewöhnlich erscheint, denn Papier heftet oder klebt man zusammen. Hier aber wird Papier zusammengenäht oder aber es werden Nähspuren in Gemaltes, farblich Grundiertes hineingebracht. So wird das Genähte, die Nähstruktur einer speziellen Art der Formung, der Gestaltung, ein Stilelement.

Der rein pragmatische Zweck des Zusammenhaltens wird aufgehoben, die Nähspur wird zum filigranen Strich, zum grafischen Gestaltungselement.

Es entstehen Bilder auf denen großflächige farbige Elemente aufeinanderstoßen, und diese wiederum werden konfrontiert mit feinen ziselierten Nadelstichen.

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Die Ausstellung ist geöffnet : Montags–Freitags von 8.00–17.00 Uhr

FEZ- Witten GmbH, Alfred-Herrhausen-Str.44, 58455 Witten